„Wenn sich eine Tür schließt, ….öffnet sich dafür eine andere.“
Überschrieben mit diesem Leitspruch des französischen Schriftstellers André Gide stand das Schulfest am 30.06.2018 ganz im Sinne der Verabschiedung der Realschule und gleichzeitig dem Wissen, dass es in Fürstenberg mit der Sekundarschule erfolgreich weitergeht.
Somit war die Stimmung während des gut zweistündigen Festaktes in der Aula zwar von Wehmut, aber überwiegend von der Zuversicht geprägt, dass sich seit 5 Jahren mit der Sekundarschule eine großartige Schulform entwickelt hat. Diese hatte sich an diesem Tage zur Aufgabe gemacht, ihr 5-jähriges Bestehen zu feiern und gleichzeitig der Realschule einen würdigen Abschied zu bereiten.
Gemäß der Weisheit „Es endet nicht – es ändert sich nur“ verwies Schulleiterin Frau Jakobi-Reike im Dialog mit ihrem Stellvertreter Friedrich Schäfers darauf, dass es zunächst von der Bezirksregierung gar nicht vorgesehen bzw. erwünscht war, dass ein Schulleitungsteam die eine Schulform – sprich die Realschule – abwickelt und gleichzeitig eine neue Schulform – nämlich die Sekundarschule – aufbaut. Wie gut, dass sich beide durchgesetzt haben!
Denn anstatt gegeneinander konnten beide Schulformen dank eines Schulleitungsteams miteinander agieren und sich bis zuletzt zu diesem gemeinsam geplanten Schulfest, in vielerlei Hinsicht unterstützen. In die gleiche Richtung gingen die Gedanken des nächsten Festredners, dem ehemaligen Realschüler Friedbert Agethen, Entlassjahrgang 1979, der beide Schulen mit einer Metamorphose verglich, nur mit dem Unterschied, dass sich die Amöbe nicht in der Mitte teilt, sondern zwei zusammenwachsen. Natürlich gab er – und das erwartete auch das Publikum, überwiegend bestehend aus aus ehemaligen Realschullehrerinnen und Realschullehrern, natürlich mit dem ehemaligen Realschulrektor Alfred Voßmann, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, vielen Mitgliedern aus Politik und Verwaltung um Bürgermeister Christoph Rüther, Partnern aus der heimischen Wirtschaft und der Wünnenberger Geistlichkeit – auch einige amüsante Anekdoten zum besten, wobei er betonte: „Stress gab es damals nicht – weil es das Wort dafür noch nicht gab“. Bürgermeister Christoph Rüther blickte in seiner Ansprache zunächst in die Schulgeschichte und verwies darauf, dass 1951 schon einmal eine Schule auslief, nämlich die Mittelschule, die in Realschule umbenannt wurde. Er stellte anerkennend fest, dass das Schulzentrum 1977 baulich hervorragend geplant worden sei. Gleichzeitig kündigte er an, dass nach der Modernisierung von zwei naturwissenschaftlichen Räumen, noch mal 3 Millionen Euro in den nächsten Jahren in die energetische Sanierung des Schulzentrums investiert würden. Rüther bezeichnete die Besetzungen der Schulleitungen als Glücksfälle für den Standort, sprach der jetzigen seine Anerkennung aus und lobte ausdrücklich das Engagement und die Kompetenz der ehemaligen – er selbst war auch Schüler an der Realschule – und der aktuellen Lehrerinnen und Lehrer aus.
Des Weiteren betonte er, wie wichtig die Realschule und nun auch die Sekundarschule für die Stadt Bad Wünnenberg und die heimische Wirtschaft ist. Im Moment der symbolischen Schlüsselübergabe von Bürgermeister Christoph Rüther an Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike kam dann doch Wehmut bei dem Gedanken daran auf, dass damit diese erfolgreiche Schulform endgültig verabschiedet wurde. Doch schon mit dem folgenden Programmpunkt, einem Filmbeitrag, erstellt von der ehemaligen Realschullehrerin Beate Klute und ihrem Ehemann Franz Klute kam augenblicklich wieder Heiterkeit ins Publikum. Untermalt mit launiger Musik zeigte er die Realschule Fürstenberg im Wandel der Zeit, von Mode über Wechsel in Schulleitung und Kollegium bis hin zu Schulfahrten und Feiern. Mit der Übergabe einer Gedenktafel zur Schulgeschichte, überreicht vom „letzten“ Schülersprecher der Realschule Jona Winkel, Klasse 10a, an die Schülervertretung der Sekundarschule, endete dieser gelungene Festakt, aber nicht das Schulfest. Dieses wurde bis in die späten Abendstunden mit Akteuren beider Schulformen und mit einem bunten Unterhaltungsprogramm gebührend gefeiert.