Die ehemalige polnische Königsstadt Krakau war vom 02.06. – 08.06.2019 das Ziel unserer 10ten Klassen. Die Reise zur Stadt an der Weichsel begann am Sonntagabend, dem 02.06.2019 um 21.00 Uhr. Mit einer Fahrt über Nacht erreichte die Reisegruppe begleitet durch Frau Werny, Frau Schmidt, Frau Zimmer, Frau Langen, Frau Spalke, Frau Bäsner, Herrn Heinemann und Herrn Frigger am Morgen des 03. Juni den Zielort und konnte schon von Weitem das prächtige Schloss Wawel sehen, das sich als Wahrzeichen über der Altstadt Krakaus erhebt und als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet ist.
Bereits kurz nach der Ankunft wurde die Stadt erkundet, bevor am Nachmittag die Unterkunft bezogen werden konnte. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnte sich für die kommenden Tage gestärkt werden.
Am Dienstag stand am Morgen eine erste Stadtführung an. Ihren Schwerpunkt hatte diese Führung auf der jüdischen Geschichte Krakaus bis in die Neuzeit und die Verbrechen der Nationalsozialisten während des zweiten Weltkrieges hinein. Erstaunt waren alle über die vielen Synagogen, in denen bis heute gebetet wird und das aktive Leben der kleinen jüdischen Gemeinde Krakaus bis in die heutige Zeit.
Ein besonderer Höhepunkt wartete am Nachmittag auf die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer: im jüdischen Museum Galicia standen zwei Gespräche mit Zeitzeugen aus der Zeit des Holocaust an. So berichtete ein Überlebender des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von seinen Erlebnissen und Erinnerungen. Alle Teilnehmer hatten Gelegenheit viele Fragen zu stellen und verließen nach rund zwei Stunden tief beeindruckt das Museum. Am Abend konnte eigenständig die Altstadt weiter erkundet werden.
Mittwochs stand eine weitere Stadtführung auf dem Programm. Hier ging es in drei Stunden durch die Altstadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe eine Vielzahl toller Sehenswürdigkeiten bereithält. Darunter Schloss Wawel, die Peter-und-Paul-Kirche mit den berühmten Statuen der 12 Apostel oder die Jagiellonen-Universität, an der schon Nikolaus Kopernikus und Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II., lernten und arbeiteten.
Doch auch das moderne Krakau wurde erforscht und kennengelernt. Die beliebten Restaurants in den mittelalterlichen Gewölbekellern fanden ebenso großen Zuspruch wie die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Cafés, in denen sich gestärkt werden konnte.
Schließlich mussten die Kräfte für den Donnerstag, 06.06., geschont werden. Schon früh morgens um 07.00 Uhr ging es nach Auschwitz und Birkenau zur Besichtigung des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers. Nach einer intensiven Führung u.a. vorbei an persönlichen Gegenständen der Häftlinge und durch eine Gaskammer mit Krematorium, wurde am Nachmittag die Rückfahrt nach Krakau angetreten. Dort erwartete die Reisegruppe noch eine Führung durch das Museum „Fabrik Oskar Schindler“. Ein langer Tag mit vielen, sicher noch lange nachwirkenden Erlebnissen, endete mit einem gemeinsamen Abendessen bei dem sich über die Eindrücke intensiv ausgetauscht wurde.
Freitag, der 07.06.2019, war schon der letzte Tag der kurzweiligen Studienfahrt. Nachdem die Unterkunft geräumt und das Gepäck für die Rückfahrt am Abend bereits in den Bussen verstaut wurde, teilte sich die Reisegruppe auf. Während ein Teil der Schülerinnen und Schüler nochmals die Altstadt Krakaus unsicher machte, ging eine Kleingruppe gemeinsam mit Herrn Frigger los, um die ehemaligen Villen Oskar Schindlers und des Kommandanten des KL Plaszow, Amon Göth, aufzusuchen und sich anzusehen. Dabei führte ihr Weg auch nochmal über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Hier konnten noch zahlreiche Spuren aus der Zeit des Holocaust erforscht werden.
Am Nachmittag trafen sich alle Reisenden zu einer Schifffahrt über die Weichsel. Auf dem längsten Fluss Polens konnte die wunderschöne Stadt Krakau – wie in der ganzen Woche bei hervorragendem Sommerwetter – vom Wasser aus nochmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und sich entspannt werden. Abends gastierte die Reisegruppe in einem traditionellen polnischen Restaurant und holte sich hier mit einer klassischen, polnischen Mahlzeit, die nötigen Kräfte für die etwa 13-stündige Rückfahrt nach Fürstenberg.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer blicken auf eine mehr als gelungene Studienreise als Abschlussfahrt der Klassen 10 zurück. Viele tolle Erlebnisse und Eindrücke werden allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben! Und in einem Punkt waren sich alle einig: Krakau ist eine wunderbare Stadt mit allen Möglichkeiten, die immer eine Reise wert ist!