Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen unserer Profilschule besuchten mit Karl-Ludwig Schulte, Petra Günter, Erzählkünstlerin und Pädagogin, und Annette Lange, Kunstpädagogin, die Grimmwelten in Kassel.
Die Fahrt fand im Rahmen einer Integrations-AG statt, die in der Profilschule in Kooperation mit der Jugendkunstschule Bleiwäsche angeboten wird.
In Kassel lernten sie in einer museumspädagogischen Führung das Leben und Wirken der Brüder Grimm kennen. Erstaunt stellten die Kinder fest, dass das Sammeln von Märchen aus aller Welt in unterschiedlichen Sprachen nur einen kleinen Teil der Arbeit der Brüder Grimm ausmachte. So schufen die hochintelligenten Brüder, die selbst 15 Sprachen schreiben, lesen und sprechen konnten, z. B. das erste deutsche Wörterbuch. Sofort wurden die Parallelen zu dieser besonderen AG gezogen, die von ihrer bunten Sprachenvielfalt lebt. So sprechen einige der teilnehmenden Kinder neben ihrer Muttersprache bereits zwei oder sogar noch mehr fremde Sprachen. Ganz besonders beeindruckt waren die Mädchen und Jungen, als sie alte Buchcover mit Märchen in ihrer Muttersprache in einer Vitrine entdeckten!
Dieses Projekt, das von der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste (LKD) finanziert wird, setzt auf haptische und akustische Erlebnisse. Phantasievolle Darstellungen und Installationen von Märchen im Museum durch namhafte, reale Künstler/innen ließen die jungen AG-Teilnehmer ein echtes, märchenhaftes Highlight erleben.
Inspiriert bauen und gestalten die Kinder nun ihr eigenes Kamishibai (kami=Papier, shibai=Theater) aus Holz. Ausgehend von der Geschichte „MutterSprach(e)“ illustrieren sie darin vorkommende Szenen, die sie anschließend mit ihrem Kamishibai erzählen, jedes Kind nach seinem Talent und seiner Fähigkeit. Alle einzelnen Szenen werden zum Abschluss professionell „gefilmt“. So entsteht ein großes gemeinsames Ganzes, an dem jedes Kind seinen Anteil hat. Lassen wir uns überraschen – man darf gespannt sein.