„SV-Shop — Von Schülern für Schüler“ versorgt unsere Schulgemeinschaft in den Pausen
Nachdem im letzten Jahr zu Beginn des Schuljahres der Kioskbetrieb in den großen Pausen eingestellt worden war, weil der Mensabetreiber wechselte, war guter Rat teuer. Daran erinnern sich auch die Schülersprecherinnen Alina Habig (10b) und Fiona Fuhr (10c): „Viele Schülerinnen und Schüler sprachen uns sofort an, weil sie sich in den Pausen keine Brötchen und Getränke mehr kaufen konnten. Wir haben das Problem sofort im Schülerrat diskutiert und die Entscheidung getroffen, den Kiosk-Betrieb selbst zu organisieren.“
Auch die beiden SV-Verbindungslehrer Simon Reichert und Niklas Frigger sowie Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike waren gleich angetan von der Idee. Niklas Frigger nahm daraufhin gemeinsam mit einem Team aus 16 Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 und 10 das Projekt Schülerfirma in die Hand. Eine Gründerversammlung wurde abgehalten, eine Satzung erstellt und verabschiedet, Aufgabenbereiche waren zu verteilen, Dienstpläne zu erstellen und schlussendlich die Anmeldung der Firma beim Finanzamt vorzunehmen. Schon nach den Herbstferien konnte der Kioskbetrieb aufgenommen werden. „Unser Dank gilt neben den engagierten Schülerinnen und Schülern auch den kooperierenden Unternehmen: der Bäckerei Linnenweber, dem Leiberger Getränkemarkt und dem Weltladen Bad Wünnenberg. Sie waren von Anfang an sehr angetan von der Gründung der Schülerfirma und beliefern uns nun mit den nötigen Produkten“, zeigt sich Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike dankbar.
Die ersten Wochen liefen insgesamt positiv. Das Angebot wird gut angenommen, und die Arbeitsabläufe werden durch die engagierten Schülerinnen und Schüler immer besser umgesetzt. Unterstützt wurde und wird das Projekt außerdem von der VHS Salzkotten. Mit Mitteln aus dem europäischen Sozialfonds konnten die verantwortlichen Schülerinnen und Schüler in Workshops fundamentale Kenntnisse in betrieblicher Organisation, Verwaltung und Abrechnung erwerben.
Passend zum Schulprofil Verantwortung, stehen neben den wirtschaftlichen Zielen die Themen Nachhaltigkeit und Verantwortung ganz oben auf der Prioritätenliste des Kiosk-Teams: „Uns ist es wichtig, Produkte aus regionaler Herstellung anzubieten, um kurze Lieferwege zu haben und damit die Umwelt zu schonen. Außerdem soll unser Angebot möglichst wenig Müll produzieren. Zudem bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Bad Wünnenberg fair gehandelte Schokoladenriegel und Getränke aus Mehrwegflaschen an. Schließlich ist unsere Schule zertifizierte Zukunftsschule, die sich für Bildung für nachhaltige Entwicklung einsetzt“, erläutern Alina Habig und Fiona Fuhr die Grundsätze der Schülerfirma.
Das spannende Projekt soll keine Zwischenlösung sein, sondern ist langfristig angelegt, erläutert Niklas Frigger, verantwortlicher Koordinator: „Wir werden daran arbeiten, dass der Kiosk in den nächsten Schuljahren weiterhin von engagierten Schülerinnen und Schülern betrieben wird.“ „Sie lernen dabei eine Menge hinzu und erwerben wichtige Kompetenzen für die Berufswelt. Darüber hinaus bereichern sie durch ihre Arbeit unsere Schulgemeinschaft und den Schulalltag“, so Irmhild Jakobi-Reike.