Bereits zum dritten Mal machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 zum Ende ihrer Schulzeit an der Profilschule Fürstenberg auf die Reise nach Südpolen. Ziel der Studienfahrt war die wunderschöne Stadt Krakau. Die Stadt an der Weichsel ist vor allem für ihren gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern, das jüdische Viertel Kazimierz und den imposanten Marktplatz mit den Tuchhallen bekannt.
Pünktlich um 21 Uhr am Sonntagabend des 21.05.2023 rollten die beiden vollbesetzten Reisebusse des Unternehmens Suerland vom Parkplatz der Profilschule. An Bord waren 72 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a, 10b, 10c und 10d. Begleitet wurden sie von ihren Klassenlehrerteams bestehend aus Frau Werny, Frau Langen, Frau Weise, Herrn Hillebrand, Frau Berntzen, Frau Spalke sowie Schulleiterin Frau Jakobi-Reike.
Gut gelaunt und voller Vorfreude erkundete man nach der Ankunft am Montagvormittag zunächst das Stadtzentrum Krakaus. Am Nachmittag folgte eine informative Stadtführung, bei der die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das historische Krakau erhielten und die Möglichkeit hatten, sich mit den Traditionen und der Kultur der Stadt vertraut zu machen.
Am Dienstag besichtigte die Reisegruppe aus Fürstenberg zunächst das Steinsalzbergwerk Wieliczka in der Nähe von Krakau. Die Salzmine gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und verfügt neben den eindrucksvollen Stollen und Gängen auch über eine große unterirdische Kapelle, die der heiligen Kinga, der Schutzpatronin polnischer Bergarbeiter, geweiht ist.
Am Nachmittag folgte ein besonderer Programmpunkt. Im jüdischen Museum Galicia hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit auf Zeitzeugen zu treffen, die von ihren Kindheitserlebnissen in Polen nach der Besetzung durch Nazi-Deutschland berichteten. Dankbar, als eine der letzten Schülergenerationen diese Möglichkeit zu haben, folgte man den eindrücklichen Schilderungen der polnischen Zeitzeuginnen. Diese bewegende Erfahrung hinterließ bei vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen bleibenden Eindruck.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen Oskar Schindlers. Nach einer Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz besichtigten wir das Oskar-Schindler-Museum. Die Schülerinnen und Schüler erkannten dabei viele Originalschauplätze des vielfach prämierten Filmes „Schindlers Liste“ wieder, den wir kurz vor der Abreise gemeinsam in der Aula unserer Schule angesehen hatten.
Am Donnerstag fuhren wir in das eine Busstunde von Krakau entfernte Oświęcim. Hier liegt das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Nach der Führung durch das Stammlager besichtigten wir auch das Lager Auschwitz-Birkenau mit den Ruinen der Gaskammern. Allein in Auschwitz ermordeten die Nazis während des 2. Weltkriegs etwa anderthalb Millionen Menschen.
Es war eine bedrückende, aber wichtige Erfahrung, die dazu beitrug, die Schülerinnen und Schüler für die Schrecken des Krieges und die Bedeutung der Erinnerung zu sensibilisieren.
Neben den kulturellen und historischen Programmpunkten blieb an allen Tagen ausreichend Zeit für Freizeitunternehmungen. Besonders gesellig ging es beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Goscinna Chata“ zu. Hier konnten wir auch kulinarische Einblicke in polnische Traditionen erhalten.
Am Freitag hatten sich die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer verschiedene Programmpunkte überlegt, für die sich die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld anmelden konnten. So hatte man unter anderem die Gelegenheit bei einer Schifffahrt auf der Weichsel Krakau aus einer besonderen Perspektive kennenzulernen.
Am Samstagmorgen kehrten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas müde, aber mit tollen Erinnerungen im Gepäck, zurück nach Fürstenberg. Uns allen wir die Reise nachhaltig im Gedächtnis bleiben.
Wir sind stolz darauf, dass das Fahrtenprogramm unserer Schule so wertvolle Erfahrungen und Lernmöglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler bereithält.