Zum fünften Mal ging es für freiwillige Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 auf die Reise nach Frankreich in die Kleinstadt Verdun. Am Freitagmorgen, dem 31.05.2024, brachen 42 Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 9 zur 5. Gedenkstättenfahrt unserer Profilschule auf.
Die französische Kleinstadt Verdun ist bis heute ein beeindruckendes Symbol des Ersten Weltkrieges. Heute gilt sie als „Welthauptstadt des Friedens“. In der Schlacht um Verdun starben vom 21.02.1916 bis zum 19.12.1916 etwa 320.000 deutsche und französische Soldaten, über 380.000 weitere Soldaten beider Seiten wurden verwundet.
Los ging es um 6.15 Uhr von der Schule aus. Die rund achtstündige Fahrt wurde durch Präsentationen und Dokumentationen über den Ersten Weltkrieg begleitet. Diese ließen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gespannt die Ankunft erwarten.
Begleitet wurde die Fahrt von Frau Werny, Frau Langen und Herrn Frigger.
Nach der planmäßigen Ankunft ging es zunächst zum Beinhaus von Douaumont. Hier beeindruckte alle Teilnehmer/-innen der Gang vorbei an den Überresten von rund 130.000 gefallenen deutschen und französischen Soldaten, die im Beinhaus ihre letzte Ruhestätte fanden. Der Soldatenfriedhof mit seinen über 1.500 Grabstätten wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenso in Erinnerung bleiben, wie das Innere des Beinhauses, das als Symbol für Frieden die Form eines in die Erde gesteckten Schwertes hat.
Danach wurde das „Fort Douaumont“ besichtigt. Der Rundgang durch die Verteidigungsstellung verdeutlichte die Bedeutung der größten französischen Festung und gab einen Einblick in die Geschehnisse um die Festung während der Schlacht von Verdun 1916.
Am Abend konnten alle die Altstadt von Verdun erkunden und einige Stunden am Ufer der Maas verbringen.
Nach einer ruhigen Nacht und einem stärkenden französischen Frühstück mit Croissants und Baguette öffnete zunächst das Museum „Verdun Mémorial“ die Tore für die Reisegruppe. Das moderne und multimedial angelegte Museum eröffnete mit seinen Exponaten, Filmen und Darstellungen einen sehr emotionalen und nachhaltig wirkenden Blick auf die Schlacht von Verdun 1916.
Im Anschluss folgte als letzter Programmpunkt eine geführte Tour durch die unterirdische Zitadelle.
Diese wurde in kleinen Gruppen erkundet, die in selbstfahrenden Wagons durch die Gänge und Anlagen geführt wurden. Während der Fahrt konnte das Geschehen aus dem Jahr 1916 durch eine VR-Brille nachempfunden werden. Hologramme, visuelle Effekte und eine künstlich erzeugte Geräuschkulisse ließen eine realistische Kulisse entstehen, sodass die Geschehnisse in der Zitadelle im Jahr 1916 während der „Hölle von Verdun“ hautnah nachempfunden werden konnten.
Sehr bewegt und mit vielen neuen Erkenntnissen und Erlebnissen trat die Gruppe am Nachmittag die Rückreise an und erreichte um 21.30 Uhr wohlbehalten die Profilschule.