Am 27.04.2023 rollten pünktlich um 8.10 Uhr zwei Busse mit dem Jahrgang 6 und deren Klassenlehrerinnen in Richtung Hardehausen.
Am Jugendhaus Hardehausen angekommen, teilten sich die Schüler und Schülerinnen in drei unterschiedliche Workshops auf, die von allen drei Klassen im Laufe des Tages abwechselnd durchlaufen wurden.
Im Religionsunterricht hatten sich die Schüler und Schülerinnen mit dem Thema „katholisch und evangelisch“ beschäftigt. Dazu besuchten sie bereits vor Ort in Fürstenberg die katholische Kirche. Eine evangelische Kirche lernten sie, dank der digitalen Medien, online kennen. Ihre eigens erstellten Kirchenmerkmale bezüglich „typisch katholisch/ typisch evangelisch“ sollten nun in Hardehausen in der Klosterkirche überprüft werden.
Begrüßt wurden die Lernenden und Lehrerinnen von Pastor Johannes Insel, der als Pastor und Notfallseelsorger im pastoralen Raum Warburg tätig ist, sowie von Pastor Peter Jochem, der geistlicher Leiter des Jugendhauses in Hardehausen ist.
Und schon ging´s los: Eine Gruppe startete mit Pastor Johannes Insel und erkundete den Schöpfungspfad, der auf dem Gelände des Jugendhauses angelegt ist. Gemeinsam gingen sie zu den 7 Stationen/ 7 Tage Gottesschöpfung. Dort erfuhren sie mit allen Sinnen die Einzelheiten über die Schöpfungstage. Die Heranwachsenden lauschten gespannt den Inhalten, die Pastor Insel ihnen erzählte, und voller Freude konnten sie die einzelnen Stationen ausprobieren. Begonnen hat alles in einem dunklen Häuschen – „die Nacht“, am Ende des Häuschens öffnete sich eine Tür – „der Tag“.
Ganz im Sinne des Schöpfungsgedankens säte jede Klasse Kräuter in eine Box, die sie mit zur Schule nahmen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu ernten.
Die zweite Gruppe machte zunächst eine kleine Wanderung. Sie ging durch die urige Natur; Ziel war das Wisentgehege. Auf dem Weg zu den Berg- und Flachlandwisenten kamen die Schülerinnen und Schüler am See, an kleinen Wäldern und Wiesen, an Wildpferden und Wildschweinen vorbei. Alle Tiere, insbesondere die kleinen, süßen Frischlinge bei den Wildschweinen, wurden genau beobachtet. Endlich an der Aussichtsplattform bei den Wisenten angekommen, gab es die verdiente Frühstückspause. Nach der ausgiebigen Stärkung waren die Schüler und Schülerinnen fit, um den Wisentturm hinaufzuklettern. Die Plattform bot einen tolle Sicht auf die Tiere und die Landschaft um Hardehausen.
Die dritte Gruppe schaute sich zuerst die Kirche des Jugendhauses an. Alle gingen leise in den Kirchenraum hinein und verstummten. Ihre Augen wurden ganz groß. Sie waren fasziniert von dieser schönen, modernen Kirche. Nach einer ersten Entdeckungsrunde holten sie ihre Listen „typisch katholisch/ typisch evangelisch“ hervor und kamen zu dem Ergebnis: „Ganz klar eine evangelische Kirche.“ Die Kirche der Annäherung wird von viel Licht und Sonnenstrahlen durchflutet, die weißen Wände lassen den Kircheninnenraum zudem sehr hell erscheinen, die Dekoration ist schlicht, und die Fensterfronten sind groß und schlicht gehalten. Die Stühle stehen im Halbkreis um den Altar, und ein Rundgang umschließt die Gemeinde. Zudem sind viele Gegenstände/ Kirchenmöbel sehr modern gestaltet und daher nicht direkt mit den „altbekannten“ Gegenständen/ dem klassischen Kirchenmobiliar zu vergleichen.
Nach kurzen Hinweisen, beispielsweise auf den sehr modernen, großen Beichtstuhl, waren die Schülerinnen und Schüler fokussiert und konnten ihre Liste überarbeiten. Und sie kamen zu dem Schluss: „Es ist doch ganz klar eine katholische Kirche, allerdings eine sehr moderne.“ Im Anschluss daran führte Frau Löhr die Klasse durch die Kirche und beantwortete zu der Kirchenführung noch die restlichen Fragen der Lernenden. Diese waren von der modernen und schönen Kirche sehr beeindruckt.
Pastor Jochem erläuterte neben der Kirche noch die Geschichte des Klosters und das dazu gehörende Gelände. So erfuhren die Schüler neben geschichtlichen Informationen auch, warum der Kreuzgang, in dem alle zufrieden und gut zu Mittag gegessen hatten, seinen Namen bekam und wie die Streitkultur der Mönche einst war.
Neben den Workshops stand auch die Stärkung der Jahrgangs- und der Klassengemeinschaft auf dem Programm.
Es war ein insgesamt toller Tag. Die Schülerinnen und Schüler wären gern noch geblieben. Als sie die Busse um 16.00 Uhr für die Rückfahrt bestiegen, fielen sie erschöpft in die Sitze.
Vielen Dank für den tollen Tag an Pastor Insel und Pastor Jochem!