In den vergangenen Sommerferien nahmen erstmals zwei unserer Profilschüler freiwillig an einem fünftägigen MINT-Sommercamp des LWL-Museums Heiliges Meer teil. Das Angebot erhalten nur zertifizierte MINT NRW Schulen und richtet sich an maximal zwei Schüler aus den Jahrgangsstufen 6 und 7. Sehr erfreut zeigten sich MINT-Koordinator Simon Reichert und Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike darüber, dass sich erstmals zwei Schüler und eine Schülerin für eine Maßnahme in den Ferien interessierten.
Da nur zwei Schüler pro Schule teilnehmen dürfen und niemand sonst ausfiel, erfüllte sich die Hoffnung einer Schülerin auf einen Nachrückplatz nicht. Mit Unterstützung der Eltern, die für die Hin- und Rückfahrt sorgten, erlebten die beiden Schüler unserer Profilschule eine spannende und erlebnisreiche Woche.
Das Sommercamp findet jedes Jahr im Norden Nordrhein-Westfalens in Recken statt und wird vom Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe subventioniert. Unter der Leitung von Gregor Leydag (ehemaliger Schulleiter des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums Dülmen) und Dr. Christoph Lünterbusch (Leiter des Bildungs- und Forschungszentrums Heiliges Meer) galt vom 24. bis 28.07.2023 für Noah Zeuner (6a) aus Oesdorf und Ben Spölmink (7b) aus Bleiwäsche „Forschen, Entdecken und Präsentieren“. Die beiden Jungen gehörten zu einer landesweit ausgewählten Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern, deren Schulen dem Netzwerk MINT NRW angehören.
Das Sommercamp bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Tier- und Pflanzenwelt des Naturschutzgebietes Heiliges Meer kennen zu lernen. Hierzu werden verschiedene Methoden zum Beobachten und Bestimmen von Arten angewandt und feldbiologische Untersuchungen durchgeführt. Dies geschieht in Kleingruppen, die jeweils ein Projekt zu ökologischen oder Naturschutzfragen bearbeiten können. Die geologische Besonderheit des Untergrundes im Naturschutzgebiet Heiliges Meer hat zur Bildung von zahlreichen Erdfallseen und kleineren Gewässern geführt. Die naturräumlichen Voraussetzungen eignen sich daher für eine Vielzahl verschiedener Kursthemen ebenso gut wie für wissenschaftliche Untersuchungen vor Ort. Das etwa 260 ha große Naturschutzgebiet Heiliges Meer bietet, mit einer großen Vielfalt an Lebensräumen und einer hohen Biodiversität, die Möglichkeit zu Naturbeobachtungen von natürlichen Ökosystemen wie Seen, Tümpeln und Wäldern sowie Elementen historischer Kulturlandschaft, etwa Heiden und Feuchtgrünland.
Ben Spölmink untersuchte in der Woche das Ökosystem See, indem er Wasser- und Bodenproben aus dem See entnahm und diese systematisch untersuchte. Im Blickpunkt waren dabei chemische Qualitätsparameter, die analysiert und Referenzwerten gegenübergestellt wurden. Noah Zeuner widmete sich der Botanik und erstellte erfolgreich ein Herbarium. Die verschiedenen Pflanzen des Naturschutzgebietes wurden gepresst, auf einem Herbarbogen befestigt und mit Angaben zur Pflanze und Fundgegebenheiten versehen. Am Ende der Woche wurden schließlich alle Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Hierzu waren auch die Eltern eingeladen. Neben der spannenden Forschung am Tag, gefiel den Schülern auch das abendlich organisierte Programm, bei dem sie am Lagerfeuer entspannen, Spiele spielen oder an Nachtwanderungen teilnehmen konnten.
Beide waren sich einig, dass sich die Teilnahme gelohnt hat und jedem/ jeder zu empfehlen ist.