Aufführung des Theaterstücks „Schweinebacke“ zum Thema Mobbing für die Sechstklässler der Sekundarschule Fürstenberg
„Wenn einer zwei linke Hände hat, dann lacht man halt. – Ist doch nur Spaß!“
Das sagt der Schüler Jan über seinen dicken Mitschüler Max, dem er am Ende auch noch die Schultasche wegnahm. Doch nun kommt er ins Grübeln, denn plötzlich ist Max davon gelaufen. Ist er, Jan, vielleicht mitverantwortlich dafür, dass Max es nicht mehr in der Schule ausgehalten hat?
In seinem Einmannstück „Schweinebacke“ am 04.10.2017 in der Schulaula zeigt der Schauspieler Heinz Diedenhofen den Mädchen und Jungen der sechsten Klassen auf sehr lebendige und eindrucksvolle Weise, was Mobbing für das Opfer bedeutet, aber auch, wie die Täter dazu kommen, ohne wirkliches Schuldbewusstsein über lange Zeit ihr Opfer zu drangsalieren.
Jan wird im Lauf des Stückes bewusst, dass es für Max alles andere als Spaß war. Auch muss er sich eingestehen, dass er oft selbst ein „armes Schwein ist,“ das Angst hat, und beim Ärgern Schwächerer einen Weg findet, sich auch mal stark zu fühlen.
Diedenhofen gelang es, durch direkte Ansprache und Fragen seine jungen Zuschauer in das Stück mit einzubeziehen. Diese machten begeistert mit und zeigen mit ihren Kommentaren, dass sie verstanden haben, dass nicht Max die „Schweinebacke ist“, sondern das es Jan ist, der sich wie ein „Schwein“ benimmt.
Ein für die Schüler sehr lebensnahes und lebendiges Theaterstück, bei dem jedem klar wurde, dass Mobben nicht in unsere Schule gehört.
Im Rahmen des Präventionskonzepts im Jahrgang 6 freute sich Schulsozialarbeiter Stefan Fischer-Stork, dass die Sekundarschule Fürstenberg als eine von vier Schulen die Möglichkeit erhielt, ein Theaterstück zum Thema „Mobbing“, pädagogisch begleitet und finanziert vom Kreisjugendamt, den Schülern präsentieren zu können.