Zu einem zweiten musikalisch-kulturellen Abend luden wir kurz vor den Sommerferien in unsere Aula ein.
Dabei lag der Schwerpunkt bei den Darbietungen der Arbeitsgemeinschaften im Profil „Kultur“ und diese hatten sich dieses Mal den Märchen zugewandt, aber nicht immer im klassischen Sinne.
So luden die Prinzessinnen Belle, Schneewittchen und Aschenputtel bei „Happy End“ – einstudiert von der Theater-AG der Jahrgänge 5/6 – zu einem Fest ein, da allen Märchenbewohnern nach dem glücklichen Ende ihrer Märchen langweilig geworden war. Doch Rumpelstilzchen, die Hexe und die Fee vermuteten hinter der Einladung eine Falle, da sie – mittlerweile Geschäftsleute – von den Bewohnern wegen ihrer „bösen“ Vergangenheit gemieden wurden und nichts verkauften. Mit vergifteten Äpfeln wollten sie ihnen deshalb einen Denkzettel verpassen. Wie gut, dass der Wolf alles aufklären konnte.
Ebenfalls märchenhaft – aber eher modern inszeniert – ging es bei dem von der Theater-AG der Jahrgangsstufen 7/8 aufgeführten Stück mit dem Titel „Fairy tale“ zu. Rapunzel übte sich – leider völlig untalentiert – in Gesang, während das große Gesangstalent des 7. Zwerges als Reinigungskraft versauerte. Aber irgendwann kam doch noch seine große Chance sich auf der Bühne zu beweisen.
AG-Leiterin Silvia Wagner legte bei beiden Arbeitsgemeinschaften wieder viel Wert auf die eigene Kreativität der Schüler, sodass beide Theater-Stücke selbst geschrieben wurden.
Viel Kreativität verlangten auch Kunstpädagogin Annette Lange und Erzählkünstlerin Petra Günter ihren Teilnehmern der Märchen-AG mit dem Titel „Forme, fühle, fantasiere – Willkommen in der Welt der Märchen“- gefördert und finanziert von der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste/ Jugendkunstschulen NRW e.V. als Integrationsprojekt – ab. Nicht nur, dass das Märchen „Warum das Meerwasser salzig ist“ neu geschrieben wurde, auch die Puppen für das Figurentheaterstück wurden selbst erstellt genau wie die Kulissen, die von den Profilschülerinnen und Schülern gebastelt und gemalt wurden. In dem Märchen geht es um Ibrahim, der gerne eine Lehre auf dem Schiff machen möchte, jedoch das nötige Lehrgeld nicht hat. Daraufhin bekommt er von seiner Oma eine Salzmühle, die er mithilfe eines Zauberspruchs in Bewegung setzen kann und die ihm seine Lehre ermöglicht. Diese gerät jedoch bald in die Hände des gierigen Kapitäns, der zwar die Mühle starten, aber nicht mehr stoppen kann, da er den Gegenzauberspruch nicht kennt. Somit zerschlägt er die Mühle, die Unmengen von Salz produziert hat und damit ist dann auch das Rätsel gelöst „Warum das Meer salzig ist“.
Musikalisch unterstützt wurde das Figurentheaterstück von Karl-Ludwig Schulte und seiner Gitarren-AG, die aber auch mit eigenen Beiträgen aufwartete und gesanglich von Schülerinnen aus den Jahrgängen 7 und 8 unterstützt wurde. Diese hatten bereits bei der Entlassfeier der 10.Klässler das Publikum begeistert.
Mit einer selbst kreierten Hip-Hop-Choreographie wirbelten Kim Laura Bernard und Jule Ratuszny aus den Klassen 5c und 6c über die Bühne und versetzen die Zuschauer ins Staunen.
Nach einem solchen „bunten“ Programm blieb dann auch nur Moderator Niklas Frigger allen Akteuren seine Bewunderung für so ein tolles Programm auszusprechen und damit auch die Vorfreude auf den nächsten musikalisch- kulturellen Abend im neuen Schuljahr zu wecken.