Wir freuen uns, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern vom 10.05. – 07.06.2021 die Ausstellung „Jüdische Nachbarn“ in der Aula präsentieren können.
Wer steckt hinter dem Projekt?
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit von Christian Ströhl sowie Elke und Heinz Wolberg, die sich mit dem Landjudentum befasst haben, und den Moderatorinnen und Moderatoren des Netzwerkes Erziehung nach Auschwitz, welche den Teil zum jüdischen Leben in der Stadt entwickelt haben, entstanden. Dieses Netzwerk hat sich wiederum aus der gleichnamigen landesweiten Fortbildungsmaßnahme nach Israel in Kooperation mit Yad Vashem entwickelt und repräsentiert gleichzeitig alle fünf Bezirksregierungen des Landes Nordrhein-Westfalen. Koordiniert wird das Netzwerk von der Bezirksregierung Münster. Unterstützt wurde die Arbeit zudem von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Um was geht es und an wen richtet sich das Projekt?
Das Projekt Jüdische Nachbarn hat sich zum Ziel gesetzt, einen Bildungsbeitrag zur Vertiefung des Wissens junger Menschen über die Vielfalt jüdischen Lebens vor der NS-Herrschaft in dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens zu leisten.
Auch wenn es heute (wieder) eine gewisse Pluralität gibt, macht der Blick in die Vergangenheit deutlich, wie groß der Verlust dieser Vielfalt durch die Shoah ist. In dem Projekt werden – auch wenn der Fokus auf der Zeit vor 1933 liegt – die Schicksale während und nach der Shoah ebenfalls aufgegriffen.
Die Ausstellung ist unterteilt in die Bereiche jüdischen Lebens auf dem Land und in der Stadt. Der erste Baustein zum jüdischen Leben auf dem Land fokussiert sich u.a. am Beispiel der Familie Humberg auf den Raum westliches Münsterland und den Niederrhein. Die Ausstellung ist mit einem Workshop verknüpft. Neben dem konkreten Blick auf die verschiedenen Personen bietet der zum Landjudentum entwickelte Workshop vielfache Möglichkeiten, über jüdische Kulturen und Traditionen zu lernen, und eröffnet über den biografischen Ansatz der verschiedenen Familienmitglieder die Chance, die Pluralität des Judentums auf dem Land erfahrbar zu machen. Der zweite Baustein befasst sich mit den Biografien jüdischer Menschen, die städtisch geprägt gelebt haben. Bei der Auswahl der Personen wurde versucht, eine möglichst große Pluralität abzubilden. Auch dieser Teil der Ausstellung ist mit einem Workshop verknüpft.
Dieses Angebot richtet sich an weiterführende Schulen und kann bei der Bezirksregierung ausgeliehen werden. Wir sind daher sehr froh, dass unsere Schule die Möglichkeit hat, diese Ausstellung zu präsentieren.