„Checklisten“ in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch
Individuelles Fordern und Fördern ermöglichen
In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch erhalten die Schülerinnen und Schüler parallel zu jeder Unterrichtseinheit sogenannte „Checklisten“. Diese sind entsprechend des Aufbaus der jeweiligen Unterrichtsreihe so aufgebaut, dass sie aus einem Basis- und einen Vertiefungsteil bestehen. In beiden Bestandteilen wählen die Schülerinnen und Schüler zwischen niveaudifferenzierten Aufgaben aus, die zudem unterschiedliche Lernkanäle ansprechen. Dies ermöglicht sowohl den leistungsschwächeren als auch den leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern eine optimale Förder- und Forderung, sodass sie in ihren individuellen Fähig- und Fertigkeiten zusätzlich zum regulären Unterricht unterstützt werden. Die Checklisten bearbeiten die Lernenden in den „Lernzeiten“ selbstständig. Dies erfordert eine konzentrierte und ausdauernde Arbeit jedes/-r einzelnen Schülers/Schülerin an den jeweils behandelten Themengebieten der Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Die Lernenden setzen sich gemäß der in der Checkliste vorgegebenen Aufgabenstellungen intensiv mit verschiedenen Arbeitsaufträgen in unterschiedlichen Arbeitsformen, wie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit auseinander. So festigen und vertiefen sie ihre Fähig- und Fertigkeiten in den unterschiedlichen Kompetenzbereichen.
Für die Lehrkräfte bietet diese methodische Arbeit eine zuverlässige individuelle Dokumentation der Lern- und Arbeitswege jedes einzelnen Schülers bzw. jeder einzelnen Schülerin. So können Förder- und Forderbedarfe von Unterrichtseinheit zu Unterrichtseinheit neu ausgemacht und die individuellen Lernwege der Schülerinnen und Schüler optimal begleitet und unterstützt werden.
Die Checklisten werden nach einer bestimmten Bearbeitungszeit durch die Lehrkräfte bewertet und fließen damit in die jeweilige Fachnote ein. Damit erhalten die selbstständig erbrachten Leistungen der Schülerinnen und Schüler eine leistungsorientierte und individuelle Wertschätzung. Außerdem erlernen die Schülerinnen und Schüler von Jahrgangsstufe fünf an das selbstbestimmte und eigenverantwortliche Lernen und Arbeiten.
Selbstgesteuertes Lernen
In den Jahrgängen 8-10 wird die individuelle Lernzeit der Schülerinnen und Schüler vorrangig zum selbstgesteuerten Lernen (SegeL) genutzt. Dabei suchen sich die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihres Beratungslehrers ein Projektthema, an dem sie in Einzel- oder Partnerarbeit ein Halbjahr während der SegeL-Stunden selbstständig arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden zunehmend eigenverantwortlich, wie sie sich ihre Zeit und die zu erledigenden Aufgaben einteilen. Die SegeL-Stunden können von den Schülerinnen und Schülern auch weiterhin als „Lernzeit“ zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten genutzt werden. Die Arbeit mit Checklisten wird aber in den höheren Jahrgängen mehr und mehr in den Unterricht verlagert (verkürzte Checklisten).
Zur Einführung in die Projektarbeit findet zu Beginn der Klasse 8 ein Lernkompetenztraining statt, bei dem die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Grundlagen für die eigenständige Arbeit (z.B. Internetrecherche, Umgang mit Quellen, Themenwahl und Themeneingrenzung, Bewertungskriterien…) erarbeiten.
Zur Sicherung der gymnasialen Standards erfolgt in Kl. 10 durch ein Lernkompetenztraining zum Verfassen einer Facharbeit eine Anbahnung an wissenschafts-propädeutisches Arbeiten im Hinblick auf die gymnasial-orientierte (Orientierung Richtung Oberstufe/Abitur) Schülerschaft, die im Jahrgang 10 insbesondere von den Schülerinnen und Schülern, die den mittleren Schulabschluss anstreben, erstellt wird.
Zielsetzung und Prinzipien der Arbeit an Projekten
Die Einführung und Erprobung der Projektarbeit berücksichtigt die folgenden Aspekte und Zielsetzungen:
- Förderung der Selbstständigkeit durch Gewährung von Freiraum bei der Auswahl und Gestaltung der Aufgaben
- Arbeit an Projekten ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, selbstständig neue Arbeitsmethoden und kooperative Lernformen auszuprobieren und über Fächer- und Schulgrenzen hinaus zu blicken
- Arbeit an Projekten schult die eigene Kreativität, das Organisations- und Präsentationsvermögen und die Eigenverantwortlichkeit für den eigenen Lernprozess.
- Prinzip der offenen Räume, d.h., dass die Schülerinnen und Schüler auch in Fachräumen (PC-Räume, Bücherei, Kunstraum, naturwissenschaftliche Räume…) arbeiten können, sofern eine Aufsicht gewährleistet ist